Jul 07 2025

Orales Propanolol bei klassischem Kaposi-Sarkom (NEWSBLOG 2025)

Das Kaposi-Sarkom (KS) ist ein niedriggradiger, angioproliferativer Tumor endothelialen Ursprungs. Das humane Herpesvirus 8 (HHV8) spielt eine bedeutende Rolle in der Pathogenese des KS. Das klassische Kaposi-Sarkom tritt häufig bei älteren Menschen mediterraner Herkunft auf. Es verläuft in der Regel langsam fortschreitend und ist selten tödlich. Eine definitive Heilung für das KS gibt es nicht. Betablocker wurden mit großem Erfolg bei der Behandlung des infantilen Hämangioms eingesetzt. Aufgrund gewisser Ähnlichkeiten zwischen dem infantilen Hämangiom und dem KS wurden topische Betablocker mit unterschiedlichen Erfolgsraten erprobt. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit von oralem Propranolol bei der Behandlung des klassischen KS zu untersuchen. Fünfzehn Patienten mit diagnostiziertem klassischem KS wurden prospektiv in die Studie aufgenommen. Es erfolgten eine ausführliche Anamnese sowie eine vollständige klinische Untersuchung. Bei allen Patienten wurde eine histopathologische Diagnosesicherung mit immunhistochemischer Bestätigung durchgeführt. Die Patienten erhielten täglich 60 mg orales Propranolol über einen Zeitraum von sechs Monaten. Die klinische Auswertung erfolgte in den Kategorien vollständige Responder, partielle Responder und Nicht-Responder. Neun Patienten (60 %) waren partielle Responder und zeigten eine Reduktion der bestehenden Läsionen um 50 %. Sechs Patienten (40 %) wurden als Nicht-Responder eingestuft; davon hatten drei eine stabile Erkrankung und drei eine progrediente Erkrankung. Bei einem Patienten besserte sich ein bestehendes Lymphödem teilweise. Orales Propranolol stellt nach Einschätzung der Autoren dieser Studie eine sichere und gute Behandlungsoption für Patienten mit unkompliziertem klassischem KS dar, insbesondere bei älteren Menschen mit multiplen Begleiterkrankungen.

Quelle:

Dermatol Pract Concept. 2025 Jan 30;15(1):4737. http://doi.org/10.5826/dpc.1501a4737

Propranolol: A Promising Therapeutic Avenue for Classic Kaposi Sarcoma.

Genedy RM, Owais M, El Sayed NM.

Jul 04 2025

Calcipotriol vor Tageslicht-PDT bei aktinischen Keratosen (NEWSBLOG 2025)

Diese beobachtende Fall-Kontroll-Studie untersucht die Wirksamkeit einer Kombination aus herkömmlicher Tageslicht-Photodynamischer Therapie (DL-PDT) und einer Vorbehandlung mit Calcipotriol (CAL) 0,005 % Salbe bei Patienten mit aktinischen Keratosen. Zwanzig immunkompetente männliche Patienten mit aktinischen Keratosen der Grade I–II an Kopfhaut und/oder Gesicht wurden randomisiert in zwei Gruppen eingeteilt: Die Versuchsgruppe erhielt eine 14-tägige Vorbehandlung mit CAL-Salbe vor der DL-PDT, während die Kontrollgruppe eine Feuchtigkeitscreme verwendete. Beide Gruppen unterzogen sich drei DL-PDT-Sitzungen. Zur Erfassung des aktinischen Schadens wurde der „Actinic Keratosis Area Severity Index“ (AKASI) zu Beginn sowie nach drei und sechs Monaten erhoben. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der AKASI-Werte in der CAL-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe, was darauf hinweist, dass die Vorbehandlung mit CAL die Wirksamkeit der DL-PDT verbessert. Die Kombinationstherapie wurde insgesamt gut vertragen. Die Studienergebnisse legen nahe, dass die Einbindung von CAL in das PDT-Behandlungsregime die Rückbildung von AKs fördern und deren Fortschreiten zu SCCs potenziell verhindern könnte.

Quelle:

Dermatol Reports. 2025 Feb 6;17(1):10077. http://doi.org/10.4081/dr.2024.10077

Calcipotriol as a daylight photodynamic therapy enhancer: a case-control study.

Sonego B, Zelin E, Bonin S, Pozzebon T, Bazzacco G, Corio A, Agozzino M, Caro Caposiena DR, Zalaudek I, Di Meo N.

Jun 30 2025

Plattenepithelkarzinom bei Kindern mit Xeroderma pigmentosum (NEWSBLOG 2025)

Patienten mit Xeroderma pigmentosum (XP) entwickeln häufig bereits in jungen Jahren Hautkrebs, darunter auch das kutane Plattenepithelkarzinom (cSCC). Das mediane Sterbealter beträgt 32 Jahre, und 60 % der XP-Patienten sterben vor dem 20. Lebensjahr. Das cSCC bei XP-Patienten weist eine außergewöhnlich hohe Mutationslast auf, was auf ein günstiges Ansprechen auf Immuncheckpoint-Inhibitoren (ICI) hindeutet. Die Autoren berichten über den Fall eines siebenjährigen Jungen mit XP und einem großen, im Gesicht lokalisierten cSCC, das durch zervikale Lymphknotenmetastasen kompliziert war. Auf Empfehlung eines Tumorboards wurde eine systemische Immuntherapie mit Cemiplimab eingeleitet. Unter der Therapie kam es zu einem raschen und vollständigen Rückgang der Tumoren. Weltweit wurden bislang nur zehn XP-Patienten beschrieben, die aufgrund eines inoperablen und/oder fortgeschrittenen cSCC mit ICIs behandelt wurden, wobei in allen Fällen eine Tumorregression beobachtet wurde. Darunter waren drei pädiatrische Fälle mit XP-C (ein siebenjähriges und zwei sechsjährige Kinder), von denen eines ein sarkomatoides cSCC aufwies. Auftreten und Art der Nebenwirkungen bei XP-Patienten entsprachen denen in der Allgemeinbevölkerung. Im Einklang mit den zuvor berichteten ICI-behandelten XP-Kindern bestätigt der vorliegende Fall, dass Anti-PD-1-Inhibitoren bei Kindern mit XP und fortgeschrittenem cSCC hochwirksam sind.

Quelle:

J Dtsch Dermatol Ges. 2025 Mar;23(3):303-308. http://doi.org/10.1111/ddg.15648

Immune checkpoint inhibitors for children with xeroderma pigmentosum and advanced cutaneous squamous cell carcinoma: A case presentation and brief review.

Gambichler T, Hyun J, Oellig F, Becker JC, Kreuter A.

Jun 20 2025

Interleukin-Inhibitoren bei psoriatischen Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion ohne Chemoprophylaxe (NEWSBLOG 2025)

Aktuelle Leitlinien empfehlen, dass psoriatische Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion vor Beginn einer Behandlung mit Biologika eine Chemoprophylaxe erhalten. Klinische Studien deuten jedoch darauf hin, dass Interleukin (IL)-Inhibitoren das Risiko einer Reaktivierung der Tuberkulose möglicherweise nicht erhöhen. Diese Übersichtsarbeit bewertet die Sicherheit von IL-Inhibitoren bei psoriatischen Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion ohne Chemoprophylaxe. Es wurden fünfzehn Studien analysiert, darunter eine Sicherheitsanalyse einer klinischen Studie, zwei Fallserien und zwölf retrospektive Studien. Die eingeschlossenen Studien berichteten insgesamt über 837 Fälle: 179 Patienten wurden mit Secukinumab behandelt, 69 mit Ixekizumab, 8 mit Brodalumab, 539 mit Risankizumab, 22 mit Guselkumab und 20 mit Tildrakizumab. Psoriatische Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion, die einen IL-12/23-Inhibitor ohne Chemoprophylaxe erhielten, wurden in dieser Übersichtsarbeit nicht gefunden. In drei der 837 Fälle kam es zu einer Reaktivierung der Tuberkulose. Die Reaktivierungsrate lag bei 0,78 % unter den Patienten, die IL-17-Inhibitoren erhielten, und bei 0,17 % unter denen, die IL-23-Inhibitoren verwendeten. Diese Analyse zeigt, dass IL-17- und IL-23-Inhibitoren das Risiko einer Tuberkuloseaktivierung bei psoriatischen Patienten mit latenter Tuberkuloseinfektion nicht erhöhen. Der Einfluss von IL-12/23-Inhibitoren auf die Tuberkulosereaktivierung bei dieser Patientengruppe bleibt unklar und bedarf weiterer Untersuchungen.

Quelle:

Acta Derm Venereol. 2025 Mar 3;105:adv42081. http://doi.org/10.2340/actadv.v105.42081.

Safety of Interleukin Inhibitors in Psoriatic Patients with Latent Tuberculosis Infection Without Chemoprophylaxis: A Systematic Review.

Li J, Xiang X, Wang Z, Miao C, Chen Y, Xu Z.

Jun 17 2025

Tattoos, Lymphome und Hautkrebs (NEWSBLOG 2025)

Es ist bekannt, dass Tätowierfarbe von der Haut in den Blutkreislauf übergeht und sich in den regionalen Lymphknoten anreichert. Die Forscher der unten zitierten Studie befürchten, dass Tätowierfarbe an der Ablagerungsstelle eine Entzündung verursacht, die zu chronischen Entzündungen führt und das Risiko für abnormales Zellwachstum erhöht – insbesondere für Hautkrebs und Lymphome. Zur besseren Kontrolle von Störfaktoren wurden zwei Studienarten mit Zwillingen durchgeführt: eine Kohortenstudie mit 2.367 zufällig ausgewählten Zwillingen und eine Fall-Kontroll-Studie mit 316 Zwillingen, die zwischen 1960 und 1996 geboren wurden. Die Krebsdiagnosen (ICD-10) wurden aus dem dänischen Krebsregister entnommen, die Angaben zur Tätowierfarbe aus der dänischen Zwillings-Tattoo-Umfrage von 2021. Die Analyse berücksichtigte Effekte zeitlich variierender Exposition. In der Fall-Kontroll-Studie ergab die Analyse auf individueller Ebene ein 1,62-fach höheres Risiko für Hautkrebs (jeglicher Art außer Basalzellkarzinom) bei tätowierten Personen (95 % CI: 1,08–2,41). Eine Zwillingspaar-Analyse von 14 Zwillingspaaren, bei denen nur einer der Zwillinge tätowiert war und Hautkrebs entwickelt hatte, ergab ein relatives Risiko (HR) von 1,33 (95 % CI: 0,46–3,84). Für Hautkrebs und Lymphome wurden erhöhte Risiken bei Tätowierungen festgestellt, die größer als eine Handfläche sind: HR = 2,37 (95 % CI: 1,11–5,06) bzw. HR = 2,73 (95 % CI: 1,33–5,60). In der Kohortenstudie ergab die individuelle Analyse ein relatives Risiko von 3,91 (95 % CI: 1,42–10,8) für Hautkrebs und 2,83 (95 % CI: 1,30–6,16) für das Basalzellkarzinom. Zusammenfassend deutet diese Studie auf ein erhöhtes Risiko für Lymphome und Hautkrebs bei tätowierten Personen hin, was durch zwei Studiendesigns – eine Zwillingskohorte und eine Fall-Zwillings-Studie – belegt wurde. Die Wechselwirkung von Tätowierfarbe mit umliegenden Zellen könnte somit schwerwiegende Folgen haben. Studien, die den ursächlichen Mechanismus der krebserregenden Wirkung von Tätowierfarbe klären, werden zum Schutz der öffentlichen Gesundheit empfohlen.

Quelle:

BMC Public Health. 2025 Jan 15;25(1):170. http://doi.org/10.1186/s12889-025-21413-3.

Tattoo ink exposure is associated with lymphoma and skin cancers - a Danish study of twins.

Clemmensen SB, Mengel-From J, Kaprio J, Frederiksen H, von Bornemann Hjelmborg J.

Jun 13 2025

Frühzeitiger Abbruch der adjuvanten Immuntherapie bei Melanom (NEWSBLOG 2025)

Die adjuvante Behandlung mit Anti-PD1-Antikörpern hat sich als wirksam erwiesen, um das Rezidivrisiko bei Patienten mit reseziertem metastasiertem Melanom zu verringern. Ob eine vollständige Behandlungsdauer von 12 Monaten notwendig ist, um den vollen klinischen Nutzen zu erzielen, ist bislang unklar. Aus dem prospektiven, multizentrischen Real-World-Hautkrebsregister ADOREG wurden Daten von 620 Patientinnen analysiert, die eine adjuvante Behandlung mit Nivolumab oder Pembrolizumab bei reseziertem Melanom im Stadium III/IV nach AJCCv8 abgeschlossen hatten. Das rezidivfreie Überleben (RFS) und das Gesamtüberleben (OS) wurden zwischen Patienten mit regulärer Behandlungsdauer (52 ± 4 Wochen; n = 229) ohne Krankheitsrückfall während der Therapie (Gruppe A1) und solchen mit vorzeitigem Behandlungsende (<48 Wochen; n = 214, Gruppe B) verglichen. Patienten mit Rezidiv während der adjuvanten Therapie wurden in Gruppe A2 eingeordnet. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 26,0 Monate. Gründe für die frühzeitige Beendigung waren in 45,3 % (n = 97) therapiebedingte Nebenwirkungen und in 54,7 % (n = 117) andere Gründe als Toxizität. Die 2-Jahres-RFS-Rate betrug 72,4 % (95 % CI, 68,5–76,3) in Gruppe B und 51,5 % (95 % CI, 48,8–54,2) bei Patientinnen mit regulärer bzw. geplanter regulärer Behandlungsdauer (A1 plus A2). Bei ausschließlicher Betrachtung der Patienten ohne Rückfall während der adjuvanten Behandlung (A1) lag die RFS-Rate signifikant höher bei 84,1 % (95 % CI, 81,5–86,7). Wurden nur Rezidive >12 Monate nach Therapiebeginn berücksichtigt, zeigte sich ein Trend zu besserem RFS bei Patienten mit regulärer Behandlungsdauer. Als Fazit scheint bei Patienten mit reseziertem metastasiertem Melanom eine kürzere Behandlungsdauer mit Anti-PD1-Antikörpern nicht mit einem schlechteren Behandlungsergebnis assoziiert zu sein.

Quelle:

J Eur Acad Dermatol Venereol. 2025 Mar 22. http://doi.org/10.1111/jdv.20650.

Early termination does not negatively impact the outcome of adjuvant immunotherapy in melanoma.

Tomsitz D, Livingstone E, Loquai C, Kaatz M, Leiter U, Schilling B, Terheyden P, Hassel J, Sachse M, Ulrich J, Dippel E, Meiss F, Pföhler C, Kreuter A, Herbst R, Weichenthal M, Zimmer L, Meier F, Rauschenberg R, Mohr P, Brunnert F, von Wasielewski I, Gutzmer R, Schadendorf D, Berking C, Ugurel S, Heinzerling L.

Jun 11 2025

Invasives Plattenepithelkarzinom nach topischem 5-FU (NEWSBLOG 2025)

5-Fluorouracil (5FU) ist eine weit verbreitete Therapie bei Feldkanzerisierung. Das Auftreten von kutanem Plattenepithelkarzinom (cSCC) nach einer 5FU-Behandlung ist bisher nur unzureichend beschrieben. Diese Veröffentlichung berichtet über fünf Patientinnen und Patienten mit eruptiv auftretenden cSCCs unterschiedlicher Schweregrade nach einer Behandlung mit 5FU bei Feldkanzerisierung. Die Patientengruppe (3 Frauen, 2 Männer; Medianalter 74 Jahre) wurde mit 5FU behandelt. Vier der Betroffenen, darunter zwei Empfänger solider Organtransplantate, erhielten eine immunsuppressive Therapie. Die eruptiven cSCCs entwickelten sich innerhalb von 3 Wochen bis 3 Monaten nach Beginn der 5FU-Behandlung, meist im behandelten Hautareal. Eruptive cSCCs stellen eine bislang wenig charakterisierte Nebenwirkung der topischen 5FU-Therapie dar. Entzündliche Prozesse und Immunmodulation könnten zur Pathogenese beitragen.

Quelle:

Clin Exp Dermatol. 2025 Feb 27:llaf101. http://doi.org/10.1093/ced/llaf101.

Paradoxical Development of Reactive Squamous Atypia and Aggressive, Invasive Squamous Cell Carcinoma Following 5-Fluorouracil for Field Cancerization with

Concurrent Immunomodulation.

Jaklitsch E, Crow LD, Petty A, Martinez E, Whitley MJ, Myers SA, Feng J, Carter JB, Jambusaria-Pahlajani A, Oh KS, Ho J, Pugliano-Mauro M.

Jun 08 2025

Exzision plus PDT bei periokulärem Basalzellkarzinom (NEWSBLOG 2025)

In jüngerer Zeit hat sich die photodynamische Therapie mit Aminolävulinsäure (ALA-PDT) als nicht-invasive Behandlungsmethode für BCC im Gesichtsbereich etabliert. Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit der Heilung per Sekundärintention nach Tumorexzision in Kombination mit ALA-PDT bei periokulärem BCC zu evaluieren. Insgesamt wurden 16 Patientinnen und Patienten mit periokulärem BCC aus einem akademischen, großstädtischen Krankenhaus in die Studie eingeschlossen. Alle erhielten eine Tumorresektion mit schmalem Sicherheitsabstand in Kombination mit topischer ALA-PDT. Es wurde keine Naht durchgeführt. Die ALA-PDT-Behandlungen (3–6 Anwendungen) erfolgten unmittelbar nach der Operation mit rotem Licht (633 nm). 10 Frauen und 6 Männer im Alter von 33 bis 84 Jahren mit periokulärem BCC (8 von 16 waren vom nodulären Typ, 2 infiltrativ, 2 nodulär-zystisch, 1 ulzerativ, 3 unbekannt) schlossen die Behandlung mit hoher Zufriedenheit ab. Es traten keine schwerwiegenden Komplikationen oder Narbenbildungen auf. Während der Langzeit-Nachbeobachtung über 1 bis 3,5 Jahre wurde kein Tumorrezidiv festgestellt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Heilung per Sekundärintention nach marginaler Resektion in Kombination mit ALA-PDT das Gewebedefizit reduzieren und gleichzeitig eine exzellente Heilungsrate erzielen kann. Damit bietet sich eine alternative und ästhetisch ansprechende Behandlungsmethode für ein lokal begrenztes periokuläres BCC.

Quelle:

Clin Exp Dermatol. 2025 Mar 10:llaf114. http://doi.org/10.1093/ced/llaf114.

Second-intention Healing Combined with ALA-PDT in the Treatment of Periocular Basal Cell Carcinoma.

Huang X(1), Luo S(1), Zhan Y(1), Fu S(1), Zhang H(1).

Jun 02 2025

Isotretinoin und Plasmaspiegel von Aminosäuren (NEWSBLOG 2025)

Acne vulgaris kann wirksam mit Isotretinoin behandelt werden, allerdings treten während und nach der Behandlung mehrere Nebenwirkungen auf. Die Vermeidung dieser Nebenwirkungen ist wichtig für den Behandlungserfolg. Diese Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Veränderungen der Plasmaspiegel von Aminosäuren bei Patienten mit Acne vulgaris nach drei Monaten Isotretinoin-Behandlung und den Nebenwirkungen. Dafür wurden vor und nach der Behandlung Plasmaproben von 35 Patienten gesammelt. Nach der Behandlung zeigten sich statistisch signifikante Veränderungen bei den Plasmaspiegeln von 15 Aminosäuren. Während die Konzentrationen von L-Arginin, Taurin, L-Asparagin und L-Prolin abnahmen, stiegen die Werte von L-Serin, L-Alanin und L-Cystin an (p < 0,05). Beim Vergleich der Aminosäureprofile von männlichen und weiblichen Patienten vor und nach der Behandlung unterschieden sich die Plasmaspiegel von L-Arginin (p = 0,0017), L-Cystin (p = 0,0224) und L-Histidin (p = 0,0167) signifikant. Darüber hinaus zeigte die Analyse der Korrelationsmatrix eine starke Korrelation (R > 0,8) zwischen L-Leucin, L-Isoleucin, L-Norvalin und L-Valin. Die Wirkung der Isotretinoin-Behandlung auf achtzehn Stoffwechselwege – darunter der Cystein- und Methionin-Stoffwechsel, der Glycin-, Serin- und Threonin-Stoffwechsel, der Alanin-, Aspartat- und Glutamat-Stoffwechsel sowie der Arginin- und Prolin-Stoffwechsel – steht in engem Zusammenhang mit den therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen von Isotretinoin. Den Studienergebnissen zufolge kann die Einnahme von L-Arginin, L-Asparagin, N-Acetylcystein und Taurin während der Isotretinoin-Behandlung helfen, Nebenwirkungen wie Hauttrockenheit, Blepharitis, Nagelbrüchigkeit und Müdigkeit zu vermeiden. Insgesamt liefert die Studie nützliche Erkenntnisse zur Verbesserung der Sicherheit und Wirksamkeit der Isotretinoin-Behandlung sowie zur Verringerung der damit verbundenen Nebenwirkungen.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2025 Mar 17;317(1):591. http://doi.org/10.1007/s00403-025-04106-0.

Changes of plasma amino acid levels and metabolic pathways in isotretinoin therapy: ınsights into managing acne vulgaris side effects.

Akman TC, Yazıcı M, Atila A.

May 26 2025

Dermatologische Konsultation vor der Biopsie (NEWSBLOG 2025)

Die Forscher analysierten retrospektiv 206 histopathologisch bestätigte Fälle von dysplastischen Nävi (DN) (n = 185) und malignem Melanom (MM) (n = 21) bei 159 Patienten in einem tertiären Versorgungszentrum. Die Biopsieproben stammten sowohl aus der Dermatologie als auch aus anderen chirurgischen Abteilungen. Die Studie umfasste 21 Patientinnen mit MM und 139 mit DN; eine Person wies beide Diagnosen auf. Das durchschnittliche Alter der MM-Patienten betrug 60,6 ± 15,9 Jahre, das der DN-Patienten 34,7 ± 14,9 Jahre, jeweils mit einem leichten männlichen Übergewicht. Die Melanome traten überwiegend im Gesichtsbereich auf (42,9 %), während DN-Läsionen meist am Rumpf lokalisiert waren (76,8 %). Die Analyse der Breslow-Tumordicke ergab, dass 33,3 % der MM-Tumoren < 1 mm und 28,6 % > 4 mm dick waren. In 90,5 % der MM-Fälle und 71,4 % der DN-Fälle war auf dem Pathologie-Anforderungsformular eine Verdachtsdiagnose auf MM und/oder DN vermerkt. Insgesamt stimmte die präbioptische Diagnose bei 73,3 % der 206 Läsionen mit der endgültigen Diagnose überein. Die diagnostische Genauigkeit war in der Dermatologie deutlich höher als in anderen chirurgischen Abteilungen (85,8 % vs. 50 %, p < .00001) und war bei Läsionen am Rumpf und an den Füßen im Vergleich zu nicht näher bezeichneten Lokalisationen signifikant besser (p = .023 bzw. p = .044). Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit einer dermatologischen Konsultation vor der Exzision von Nävi oder verdächtigen Hautveränderungen und hebt die Bedeutung der frühzeitigen Melanomdiagnose hervor. Trotz der begrenzten Fallzahl weist sie auf die Wichtigkeit verbesserter Screening-Methoden und Aufklärungskampagnen hin.

Quelle:

Arch Dermatol Res. 2025 Mar 17;317(1):585. http://doi.org/10.1007/s00403-025-04089-y.

Dysplastic nevi and malignant melanoma: insights into pre-biopsy diagnostic accuracy and the critical role of dermatology consultation.

Altınöz Güney C, Şener S, Orhun HS, Kılınç F, Akbaş A, Aktaş A.

  

Anzeige

©WIKIDERM GmbH • KontaktFAQImpressumNutzungsbedingungenDatenschutzerklärungFacebook